Der Endlichkeit verfallen; jeglichem Geschöpf, allem und jedem ist diese Eingrenzung gesetzt.
Die Materie selbst, das Universum lebt zwischen Ursprung und Ziel.
Doch kann es Grenzen geben, wenn dahinter keine Weite vorhanden ist?
Vielleicht scheint das, was wir Endlichkeit nennen, nur einer von unendlich vielen Abschnitten, eingegrenzt und nur im eigenen Umfang endlich.
Wer war am Werk, als die Grenze der Endlichkeit geschaffen?
Ohne Zweifel jener, der auch über diese Endlichkeit hinaus im Wirken und im Sein befindlich.
Begegnungen, sie klingen in uns nach, erzeugen eine Resonanz und lassen uns oft verändert zurück.
Ob bewusst oder auch nicht wahrgenommen:
Keine Begegnung bleibt gänzlich ohne Wirkung.
Bewusst sollten wir uns der Einflüsse werden, denen wir uns in der Begegnung immer wieder aussetzen.
Nicht immer, aber oft lassen sich Begegnungen lenken:
Suchen wir aufrichtig die echte und wahrhaftige Begegnung; meiden wir das ungute Aufeinandertreffen, welches uns dorthin treibt, wohin wir nicht wollen.
Endlich, Licht am Himmel.
Tage die als solche benannt werden dürfen. Die Kälte weicht, das Eis wandelt sich zu Wasser.
Starre löst sich auf, beginnt zu fließen. Die erste Ahnung von Frühling in vorsichtigen Farben am Horizont.
Und auch wenn noch Wochen des Wartens vor uns liegen, Frühlingshoffnung lässt nicht zuschanden werden.
Licht leuchtet auf, weist voraus auf neues Leben.
Gleich Feuer und Eis, die Farben Rot und Blau, von Künstlerhand gemalt, entstanden aus Betrachtung; ein Horizont verkürzt vom Auge des Betrachters.
Kein Künstler könnte je das Vollbild dieser Schöpfung, aus Wahrnehmung heraus auf Leinwand bannen.
Stückwerk bleibt des Menschen Wesen, was er Gesehen, erlebt und auch vernommen.
All jenes was in Kunst er fein ersponnen, all das was festgehalten er in Farbe, Wort oder Musik, ein Abbild bleibt’s stets jenem, was in viel Höherem bereits gewirkt.
Wasserzauber, Elfenfeuer, Nixentanz, Elemente wild, im Sein, in freudiger Bewegung.
Sommernacht im Sprung und voll des Lebens.
Die Natur sich selbst im Werden ganz ergeben, die kommende Erfüllung als ihre eigene Bestimmung im Tun als Ziel und damit fest im Blick.
Zusammenhänge zu ersehen, sie gleichsam zu erklären, im Sichtbaren und im Unsichtbaren, es liegt uns in Wesen und Natur.
Wir, so unser Sehnen, wir wollen jene sein,
die mit uns geschenkten Sinnen Welt und Himmel trefflich stets begründen.
Uns soll die Erkenntnis werden, über das hier und das dort; MIR , so mein Gedanke, mir gebührt nach meiner Selbst Verständnis der erklärende Blick über das Geschaffene.
Doch Einhalt gebietet diesem Streben all das, was außerhalb der Erkenntnis existent:
Geschöpfe weit außerhalb unserer Erklärung… und dann gar Einer der alles gewirkt und geschaffen.
Erschaffen und dann selbst ersehen zu sein,
dies wiegt viel schwerer als das eigene Erkennen.
gewollt zu sein, gekannt, behütet…
Gesät im Frühling nachdem das Feld vom Eis befreit, dann als der Landmann seiner Hoffnung Ausdruck gebend, den Samen Deiner vorfahrigen Ähren mit Hoffnung in die Erde ausgebracht.
Zart keimend hast Du mit unzähmbarer kleiner Kraft, der Erde Schoss durchbrochen, als Zeichen für den Sieg des Lebens.
Gewachsen bist Du nicht nur an guten Tagen, hast dich geneigt, gebeugt im Wetter.
Und dennoch: Ganz Deinem Zweck und Wesen folgend, wurdest Du hervor vollbracht.
Nun stehst Du nah an Deinem Ziel… bist erntereif.
Vertraust Dich an dem weiteren Kreis, der Deiner Art vorherbestimmt.
Leben bahnt sich Wege, kein Gefängnis hält es zurück; Leben, es lässt sich nicht einsperren.
Die Blüten als Botschafter des Lebens zeugen von der Urkraft, vom Kreislauf, welcher im Frühling ungebändigt seinen Weg nimmt.
In grenzenloser Kreativität erhebt die Schöpfung ihre Stimme, in Farben, Gerüchen und Geräuschen.
Stille und Ehrfurcht vor dem was ewig wohnt; Jubel, Freude und Stimmen zum Lob dessen, was das Leben ausmacht, was es gemacht.
Farben gleichsam Musik, Gesang und Lyrik.
Der Frühling in seiner Macht, das Leben in seiner Kraft.
Erwacht…
Farben sind Leben, Leben ist Vielfalt, Vielfalt und Freiheit, sie sind Geschwister.
Eintönigkeit oder Grau in Grau, beides kann der Kreatürlichkeit nur schwer entspringen.
Pracht, Wachstum und Überfluss, all dies teilt das Leben aus.
Und auch die Unterschiedlichkeit der geschaffenen Wesen, sie zeugt von der Urkraft der Kreativität, welche auf Jenen zeigt, in dem alles geschaffen ward, vor Anbeginn der Zeiten.
Der Blick hinaus durch Scheiben behangen fein, auf das was ist, er scheint Dir häufig lieblich.
Wie schön der Rahmen der Betrachtung auch gewählt, was ändert wirklich der Blütenkranz am Nebel?
Wandelt sich so des kommend Winters Kälte?
Ergötz Dich Auge an der Schönheit der Betrachtung, aber lass Herz und Verstand im Wissen, dass Augenschmeichelei allein das harte Hier und Jetzt nicht wandelt.
Grün gewandet, reißend fließend, aus eisig Ursprung kommend, so strebst Du scheinbar unaufhaltsam dem Ziele zu.
Drei geteilt jene, welche sich Dir in den Weg stellen:
Kleines nimmst Du mit, vereinst es mit Dir in wildem Streben.
Beständiges umgehst Du, keine Rücksicht nehmend und doch voll Kunst und Klugheit, Dein Ziel stets fest im Blick.
Und schließlich bahnst Du Dir auch neue Wege, dann und gerade dort, wo alte Pfade Dir versperrt.
Du Dunkelheit, in der Dämmerung hast Du Dich auf den Thron Deines Bruders, des Lichts, gesetzt.
In ruhigem Gang, nach uraltem Maß und Regel, zwei Kindern des einen Vaters gleich, hat Ihr den einen Platz, die Gegenwart, getauscht.
Und keiner von Euch Beiden würd‘ verlauten, er wäre mehr, mehr geliebt vom väterlichen Schöpfer.
Ganz der Bestimmung folgend, dem Sinn des Deins, wirst Du nun herrschen, doch nur auf Zeit und bis zur Rückkehr Deines Bruders; im uralten Kreislauf von Licht und Dunkelheit.
Ungebändigt verteilt die Natur ihre Farben, das kreative Sein hat sich Bahn gebrochen, rot steht das Feld voll von Blüten.
Hier sind wir, wir stehen für Leben, Fülle und Freude, so sprechen sie auch ohne Worte ihrem Betrachter zu.
Vergänglich sind sie, bedroht von Wetter und der Zukunft des Herbstes.
Und dennoch bleiben sie ihrer Botschaft treu… das Leben, ihr Leben gilt es zu füllen, zu genießen und in all dem zu meistern.
Hier sind wir…
Golden in Farbe, im Glanz der noch am Himmel stehenden Sonne des Spätsommerabends, schimmert der See.
Die Wärme des Sommers noch atmend, siehst Du den Herbst am Horizont.
Doch noch herrscht das Leben, bricht das Licht in Freiheit sich Bahn; bevor die Dunkelheit das Helle verdrängt.
Atmet noch einmal leben und Weite.
Tanzt die letzten Reigen dieser so geliebten Zeit.
So mancher erkennt in Dir den winterlichen Kerkermeister, jenen, welcher das Leben erstarren, gar sterben lässt.
Anderen geht Deine Schönheit und Anmut auf, und sie erkennen, Deine Aufgabe im Zirkelschlag des Werdens und Vergehens.
Faszinierend für das Auge ist Dein Werk.
Nur wenige Farben sind es, welche Deine Künstlerhand ziert.
Und dennoch sind Deine Bilder von Anziehung für jene, welche Dich nicht nur auf Dein scheinbar zerstörerisches Werk verkleinern.
Wie sehr hast Du gehofft im Frost, gewartet auf das Licht, gesehnt Dich nach Leben und Wärme.
Erwartet, dann getanzt im Mai; geliebt in langen Juni-Tagen, des Lebens schönste Zeit.
Gefreit im Sommer, umfangen, ja trunken von Glück.
Doch kurz, so die Erinnerung zu Dir spricht, zu kurz währten diese Tage selbst.
Herbst zieht ein ins Land, die Früchte stehen reif.
In letzten prächtgen Farben stehen Wald und Feld, als Gruß des Lebens; gleichsam die Schau auf das, was Dein Herz nicht loszulassen bereit.
Der Herbst, gleichsam die Zeit des sanften Entgleitens all dessen, was Auge und Herz in die Seele geschlossen:
Licht des Frühlings, Blüten des Sommers, Erntefreuden und Feiertage.
Wohl dem, der jetzt hingeben kann, hier und jetzt, all das was nicht festzuhalten er vermag.
Glücklich wer die Farben der Jahreszeit als Verheißung auf neues Leben im Frühjahr erfährt und nicht wartet bis Not und Überlänge des Winters ihn bitter und dunkel werden lassen in Seele und Gemüt.
Loslassen was nicht festzuhalten ist.
Himmelsheld, Engelsgestalt, Krieger des Lichts, Diener der Deinen..
Worte von Menschen gemacht, sie umschreiben Dein Wesen.
Dich, den Wanderer zwischen den Welten wahrzunehmen, dem Menschen wird es in Gänze nicht gelingen.
Du bist mehr…
und nur wer mit Augen fähig ist zu blicken hinter den irdischen Horizont, einzig der, der in feinen Frequenzen wahrnimmt die Harmonie der Höhe, jener Mensch, welcher fühlt mit Sinnen des Herzens und der Seele, nur der wird Deinem Sein und Wesen augenscheinlich.
Du warst geschaffen vom großen Schöpfer selbst vor Anbeginn der Zeiten, dem einen Menschen stets zu Dienst und Hilfe.
Lange währte der Winter, das Land unter Schnee, der Fluss erstarrt im Eisgang.
Kurz nur waren die Stunden des Lichts in dieser Zeit; für manche Kreatur zu kurz um das Sein zu nähren.
Winterzeit, Zeit des Abschieds.
Und dennoch… Schon keimt das neue Leben.
Jetzt beginnt nach langen Wochen des Lebewohls vom Überfluss das Wiederauferstehen an neuen Ufern.
Auf, hin, nach langer Trauer zu diesen Ufern der Hoffnung.
Auf, hin, zum ersten vagen Licht der Wiederkehr.
Verharrt !
Aber verharrt nicht, wie so viele der letzten Tage in Starre… verharrt vielmehr ab heute im Glauben an die Wiederkehr des Lebens.
Pfad der guten Gedanken, heilsam dem Denker und seiner ihn umgebenden Welt, entlang der Farben und dem Licht.
Weg der Zuversicht, ausgehend vom Hier und Jetzt, blickend voll Zuversicht in Weite und Raum.
Glanz bricht sich Bahn dem Sinnenden, heilsame Zukunft zeigt sich auf, dem der sie sucht und ihr vertraut; sie bietet sich an dem Hoffenden.
Weg entlang dem Lebensfluss, Du nimmst uns mit auf unsere Reise; oft ohne unser Zutun, manchmal gar gegen unsern Plan.
Dann so scheint es, gehen wir gänzlich Deine Pfade.
Allein, und das ist sicher… allein ist der Mensch dabei mitnichten, selbst in tiefer Einsamkeit sind stille Begleiter mit uns auf dem Wege:
Familie… im Herzen, in Gedanken und Verhalten, stets begleitet das, was uns geprägt. Danke für all das Gute, erfreue Dich daran; und arbeite an dem, was Dich bedrückt und klein macht vor Dir selbst.
Bedenke schließlich, dass auch Du prägend bist für die Deinen und forme die Dir anvertrauten Menschen einzig nach dem Bauplan eines Größeren.
Verhilf den Deinen zur wahren Bestimmung, zum Nutzen ihrer selbst, erst dann zu dem Deinen.
Lebenslinien… individuell und immer auch formgebend; Rahmen, gefüllt mit Inhalt, so unterschiedlich wie das Leben der Einzelnen.
Linien als Begrenzung, als Schutz und Struktur; doch manchmal auch als Gesetz und Eingrenzung. Grenzen teils eng, teils in hohem Maß auch durchlässig in die Freiheit.
Unser individuelles Leben, umrahmt gleichsam wie von einer geometrischen Figur, geschaffen vor unserer Existenz, geprägt von Herkunft, Wissen, Überzeugung und Erfahrung.
Wieviel davon ist planbar, kreatürlich zu (ver)ändern?
Das Leben: Teils im besten Sinne vom Himmel gefallen, teils von uns selbst in seinem Sein geprägt; jedoch stets und immerdar von uns zu verantworten.
Linie des Lebens, dem Menschen von Anbeginn geschenkt.
Ausgeprägt durch Bestimmung, Herkunft und Familie zum einen,
Gestaltet zum anderen durch das eigene Denken und Tun.
Verdammt jener, der sich dem ergibt, was er meint nicht verändern zu können.
Glücklich der, welcher bedenkt und handelt in Kenntnis eigener Verantwortung und Möglichkeiten.
Erblühen wird die Linie derer, die sich aufgemacht, ihre wahre Bestimmung zu erkennen.
Frucht trägt stets das Mühen, die Linie des Eigenen als Strasse zur Erreichung des Seins zu wandeln.
Frühling
Noch wogt die Welle des Frosts und der Starre über Land und Leben; doch öffnet sich die starre Hand, welche hält Leben und Werden zurück.
Äußerlich in Unscheinbarkeit gefangen, im Innern still angelegt zu wachsen und im Sein zu siegen; zart und nur schwer sichtbar keimt zärtlich Neues, bahnt sich kaum wahrnehmbar den Weg ans Licht.
Und hier bereits im leisen Gruß des Werdens, verstreut sich Hoffnung auf die Gewalt des Lebens, auf seinen unwendbaren Sieg.
Dann erste Farben, laue Winde; Boten gleich auf das was kommen wird.
Sommer
Vorbei die Zeit des Mangels; Frucht und Licht im Überfluss, Geschwistern gleich im Tanz so kommen sie daher.
Scheinbar ewigwährende Tage, Wärme und Freude im Rausch der Lebenssinne. Leben im Jetzt und Hier ohne Frage nach der Zukunft oder Erklärung über das Vergangene; nur Heute, nur Jetzt.
Jugend, Wildheit, Wonne, Genuss ohne Reue zu dieser Zeit.
Zeitlos, scheinbar endlos und ohne Bewusstsein im Blick auf morgen.
Herbst
Farben dem Höhepunkt entgegen gehend und doch schon wieder am vergehen; Bilder dem Betrachter scheinend, wie aus einer anderen Zeit, ein Märchentraum geliebt von jedermann.
Dankbarkeit im Sinne, rückblickend auf Mühe, Bangen und die immerwährende und dann obsiegende Hoffnung auf Ernte und Versorgung.
Stille Werdung, Sein, Vollendung, satte Farben, Genuss der Erntezeit; Vollendung des Zirkels der Existenz am Höhepunkt.
Und schließlich Feiertagsruhe, Friedenszeit…
Winter
Winterschönheit, Rückblick, stille Existenz; in’s Leben hineingelegt und doch in Starre, aber wartend auf das neue Licht.
Erfühlt, erlebte Reduktion des Lebens, vermeintliche Verkleinerung des Seins und doch noch immer angefüllt mit dem was war, für immer festgeschrieben in Geist und Seele.
Dort wartend um neu aufzukeimen, in Gleichem vielleicht oder gar in Neuem.
Und trotz der Kälte strenger Hand, in immer während ewiger Weise, dem Leben, der Bestimmung zugewandt.
Das Sein in Dir viel tiefer angelegt, als du in aller Zeit vernommen, bestimmt Dir vor Anbeginn der Zeit von höchster Gnadenhand.
Auf diesen Grund und daher unverbrüchlich liegt still und auch in Sturm und Kälte, letztendlich sicher stets Dein Lebensstand.
Kalt, erstarrt in Winter und Frost, so liegt das Leben darnieder in dunkel und Nacht.
Überlang die Tage ohne Licht und Wärme, fern den Farben, Blüten, der Sonne.
Dann dem Boten der Gnade gleich ein Lichtschein, Lichtbruch mitten durch Kälte hindurch.
Wenn auch nur kurz, so bietet das leben, der Strenge der Zeit die Hoffnung entgegen:
Ein Schimmer des kommenden Morgens voll Glück.
Farbe, Vielfalt, Leben… welch Triumvirat des Seins:
Das Primat der Schöpfung, des Seins, es erfordert diese in die Tat gesetzten Worte.
Und wollte man ein weiteres ergänzen, so wäre es vermutlich das Licht; erst seine Eigenschaft, seine Wirkung bringt alles zur Geltung.
Das Licht als kreatives Element, als Bestandteil des Seins; das Licht als Mitschöpfer und Erhalter alles Lebendigen.
Lichtfarben als allverbindendes Wort der Elemente und deren Existenz…
Genug, wie kannst Du dieses Wort gebrauchen, nach so vielen Tagen des Sommers?
Sag, gibt es ein zu viel von Gutem, von Leben und Fülle?
Unendlich, grenzenlos gütig, so zeigt sich das Licht.
Ein Bild gleichsam dem der all das erschaffen; ohne Anfang und Ende, voll Güte und Zukunft.
In träger Schwüle liegt der Sommertag, von dumpfer Hitze flimmert der See.
Anmutige Meisterflieger in Form und Farbe steigen auf, auffliegenden Lebensgeistern gleich herrschen sie im Flug.
In uralten Tänzen preisen sie das Leben und eben Jenen, der all dies einst geschaffen hat.
Auf und ab, Hin und Her…
Bewegungen dem Leben gleich und darum voll Anmut und Schönheit dem Auge des Betrachters.
Hitze über dem Land, Licht in nimmermüder Form, Überfluss der Helle, der Äther rot vor Kraft.
Das Leben so prall, fast ein zu viel des selbigen…
Sag, wann ist Leben genug?
Wann überließt das Werden und Sein?
„Nie“, würden Dir die Gefährten der Schöpfung sagen, doch dieser Antwort bedarf es nicht.
Glücklich die Natur, der kein Wesen solche Frage stellt.
Blütenpracht, geliebt im Sommerlicht, betrachtet und besungen seit Anbeginn der Zeit.
Bestaunt von vielen, so unterschiedlich sie auch sind in ihrem Wesen; sie alle eint das Urteil über das Beschaute.
Blütenpracht, heut morgen noch im Nebel weilend, und doch von gleicher Art und Schönheit.
Du lässt erkennen, dass das wahre Wesen, vor welchem Hintergrund auch immer, den inneren Kern und Grund bewahrt.
Blauschwarz hat sich die Nacht gesenkt, doch das Dunkel es schreckt seine Betrachter nicht auf.
Kurz nur wird die Sommernacht sein, warm und voll Gesang der Geschöpfe.
Ein wenig Verweilen und Ruhen der Natur; Zeit zur Besinnung, zur Ruhe und Kraftschöpfung vor einer weiteren langen Periode des Werdens und Seins… … dessen was man Mittsommer nennt; jener Zeitspanne auf welche Mensch und Natur das ganze Jahr über gewartet haben.
Die Jugend, sie geht ihren Pfad… nach eigenem Verständnis meist in eine neue Richtung.
Oft, so denkt der junge Mensch, „nur heraus aus Sichtweise und Haltung der Alten“.
Alles anders, alles besser machen; der Vorgänger Fehler sie fordern Besserung.
Den Älteren, ihnen dämmert irgendwann, die Bekanntheit ihres Weges, nach dem Muster alter Pfade.
Mühe Dich Jugend, die Fehler zu meiden, welche die Altvorderen begangen.
Strebe danach Neues zu wagen, im Zeichen von Mut, Freiheit und dem Besseren, … und schöpfe dabei aus dem Schatz der Generationen vor Dir, erkenne was heilsam, was gut, seit Zeiten in Gebrauch und Ritus.
Lange wartete man auf Dich, geliebter Sommer.
Freudig erregt wurden die Tage gezählt, bis Du endlich eingezogen…
Lebenshungrig und wintermüde haben wir Dich herbeigesehnt.
Nun bist hier, hast Zeit mit uns verbracht. Freudiges Leben, Tag und Nacht sind eins, eins im Licht der Sonne.
Und heute hat die Länge des Tages ein nimmer größeres Maß gefunden.
Der Tanz um das Feuer, die Gemeinschaft mit den Lieben, kein Ende scheint es für hier und jetzt zu geben.
Glück und Freude im Überfluss, wäre da nicht die stille Gewissheit, dass schon der morgige Tag das Lichtmass verkürzen wird.
Herab fliesst der Nebel in’s Tal, breitet sich aus und verhüllt seinen Herkunftsort schließlich.
Voll von Geheimnissen, so scheinen Wald und See von Wolken umhüllt; Stimmungen wie diese sind es, welche sich voll Melancholie und Sehnsucht meiner bemächtigen:
Erinnerungen gleich… an die Orte der Heimat, welche ich so oft durchwandert; Wege, welche ich gegangen in Jahren der Kindheit und Jugend.
Umwandert See und Wald an der Hand der Lieben, welche ich nun vermisse; so groß der Verlust, so tief die Wunde auch sei, an solchen Orten und in meinem Herzen seid Ihr an sicherem Platz, meine Lieben.
Dort wo das Leben überfließt, dort überflutet es die Geschehnisse mit Farben; das Leben, es atmet in Freude und Leid Farben gleich seiner selbst aus und ein.
Farben erzählen über Werden und Vergehen, Existenz und Tod.
Wie arm wäre das Leben ohne sie; schließlich sind sie Ausdruck und Botschaft entlang an Sein und Vergehen.
Farben, untrennbar sind sie mit dem Leben verbunden; verschwenderischen Umgang pflegt die Schöpfung, ja ihr Meister selbst mit ihnen.
Inmitten des Lebens zieht Helligkeit in nun kürzeren Bahnen, golden winkt der sich ankündigende erste Tag des Herbstes.
Noch bricht sich das Licht im Blau seinen Weg, ergießt sich kraftvoll in die Welt.
Doch schon naht die Vollendung:
Blüten und Ähren neigen sich; Früchte in Fülle an Baum und Strauch.
Verweile doch bitte, Sommerliebe.
Wehmütig erhofft, herbeigesehnt in Frost und Dunkelheit, erwartet im Werden der längeren Tage, und nun im Hier und Jetzt gegenwärtig.
Tageslänge, Sonnenlicht und Sommerhitze, so nimmst Du uns mit, in die Werdung unseres Traums, von Wärme, Zuversicht und Leben.
Zu gut nur weiß die Kreatur um die Kürze Deiner Existenz im jährlichen Kalenderrund.
Und gerade daher, liebt man Dich umso inniger, streckt sich aus nach Dir und Deinem Gefolge.
Sommerglut… willkommen im kurzen Sommer des Nordens.
Elemente des Lebens, Bestandteile des vergänglichen Seins, zu finden dort wo Leben gedeiht.
Erde als Heimat, die Keimstätte und Hort all dessen was wächst und gedeiht.
Der Mensch, genommen von Erde, erschaffen und sodann mit Geist erfüllt.
Das Wasser als Baustein im Kleinsten und im Gewaltigsten; in beiderlei Kosmos.
Doch nur in Gemeinsamkeit der Elemente entsteht das Leben, ein Sinnbild für das Zusammenwirken der Elemente zur Kreation des Lebens.
Versunken in Fantasie, verloren und doch geborgen; mystische Realität in Bildern und Farben.
Andersartigkeit im Sein und darum Balsam für die gehetzte Natur; „Seele finde Du zur Ruhe, geh an den Ort deiner selbst!“
Begegne Deinem Inneren und dann erst Deinem Nächsten; nimm Dir Zeit und Raum für die Begegnung der Seelen.
Wahrnehme Dein Gegenüber, tanze, umarme und spreche wo Möglichkeiten Dir geschenkt.
Jedoch zu keiner Zeit vergiss, Dich abzutrennen und zu schützen, falls Dein Inneres dem bedarf.
Berg, Fjord, Fluss, See und Wald, Erinnerung an die frühen Kindertage, gewandert an der Eltern guter Hand.
Uralte Sagen, Mythen und Legenden, vernommen aus der Alten Mund, und nun zurückerinnert heute, in fortgeschritt‘nen Lebenstagen.
Liebliche Zeit der Kindheit, längst vergangen und doch im Herzen ewig bleibend, dort sicher ruhend wie all jene Lieben, die längst schon mir vorausgegangen.
Stetig auf der Suche nach verlässlichem Gut, auf der Suche nach Sicherheit und Glanz, so geht der Mensch seinen Weg.
Was hält, was schützt, was bringt zu Ruhm und Anerkennung?
Meist endet dieses Streben im Greifbaren bereits; im profanen erliegt das Unterfangen dem Reiz von Geld und Gut schlussendlich.
Doch was, wenn Schätze im eigenen Ich, der eigenen Bestimmung liegen?
Glückselig scheint, wer dies begreift, wer fasst was in ihm selbst veranlagt; all jenes was in ihm bereits geworden, längst schon geschaffen durch ewig Schöpferhand.
Frühling und Hoffnung, Geschwistern gleich, Hand in Hand kamt Ihr des Weges.
Gerade willkommen geheißen, habt Ihr Euren Zauber auf uns gelegt; nun seid Ihr auch schon wieder fort.
Schnell wart Ihr erwachsen im Sommer, habt gewirkt und hervor gebracht was Land und Mensch bedurften.
Nun im Herbst, nachdem Ihr bereits hinfort gegangen, gedenken wir Euer in Dankbarkeit und ernten was Ihr gesät.
Der strenge Herr des Winters, er möge nur kurz regieren, wir harren Eurer Wiederkehr.
Groß und voller Wunder, so erschien mir der Wald in Kindertagen, durchstreift mit Frohsinn, Abenteuergeist und manchmal auch mit feinem Schaudern.
Ein Wunderwerk voll Leben, nicht selten beseelt durch fremde Wesen.
Ein Hort der Ruhe, gefüllt mit Geräuschen… wunderbar und auch verlockend:
Der Vögel Melodien lauschend, dem Gesang des Windes im Blätterwerk der Bäume.
Lichtspiele schemenhaft dargeboten, Mystik voll all jener Legenden; Zauberwald der Erinnerungen.
Weg der Zuversicht, beschritten vom Lichtbogen; das Leben im Hier und jetzt als Spiegel der Verbundenheit von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
Alle drei, durchzogen vom Band der Hoffnung:
Gewurzelt in der Vergangenheit, gelebt und geliebt im Moment, den Blick gerichtet auf das Morgen.
Brücke zwischen den Zeiten, Brücke zur fortwährenden Hoffnung… bereit überschritten zu werden.
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